Montag, 2. September 2013

Melancholie

Mich hat es erwischt. Ohne Vorwarnung, ohne Vorzeichen, ohne Vorsicht.
Ich verkrieche mich unter meine Decke und lasse die Tränen laufen... 
Das jetzt September ist, macht es auch nicht besser.



11 Kommentare:

  1. Bei mir auch, liebe Poesie.. bin zwar ohne Tränen. Jedoch einfach traurig.. LG Anne

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    1. Liebe Anne, gemeinsam traurig sein hat etwas sehr Tröstendes. Danke!

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  2. So ist gut! So bist du im Fluss mit dir....Menschen die lachen wenn sie lachen und weinen wenn sie weinen brauchen nicht meditieren um achtsam und gesund zu leben. DU bist achtsam mit dem was ist. Eine Blinzelumarmung unter die Bettdecke.

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    1. Liebe(r)Frau(Herr) Anonym,
      die Blinzelumarmung hat gut getan ;) und vielen Dank auch für die wunderschöne Worte!
      Und gut das ich nicht meditieren muss. Das kann ich nämlich nicht. Absolut nicht. Einfach Empfindungen loslassen und nichts mehr wollen...Puh!
      Ich habe es aber auch noch nicht wirklich ernsthaft versucht, das meditieren.

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  3. Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schiefläuft, setzte sich ein fröhliches kleines Mädchen zu mir.

    Sie spürte meine Stimmung und fragte:
    „Warum bist du so traurig?“
    „Ach“, sagte ich, „ich habe keine Freude im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“
    „Hmmm“, meinte das Mädchen. „Wo hast du denn dein rotes Strümpfchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal hineinschauen.“
    „Was für ein rotes Strümpfchen?“, fragte ich sie verwundert. „Ich habe nur ein schwarzes Strümpfchen.“

    Wortlos reichte ich es ihr.
    Vorsichtig öffnet sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah in mein schwarzes Strümpfchen hinein. Ich bemerkte, wie sie erschrak.
    „Es ist ja voller Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!“
    „Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern.“

    „Hier, nimm“, meinte das Mädchen und reichte mir ein rotes Strümpfchen. „Sieh hinein!“
    Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rote Strümpfchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war!
    „Wo ist dein schwarzes Strümpfchen?“, fragte ich neugierig.
    „Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum“, sagte sie. „Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rotes Strümpfchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein. Und immer wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne, traurig zu werden, dann öffne ich mein rotes Strümpfchen und schaue hinein. Dann geht es mir sofort besser. Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht, dann habe ich immer noch mein rotes Strümpfchen. Es wird voll sein bis obenhin und ich kann sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!“

    Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden. Neben mir auf der Bank lag ein rotes Strümpfchen mit der Aufschrift: Für dich! Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen Mädchen auf einer Parkbank erhalten hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm ums Herz. Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, mich am nächsten Papierkorb meines schwarzen Strümpfchens zu entledigen.

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    1. Ich mag Geschichten! Danke!
      Wobei ich meine schwarzen Strümpfe nicht entsorgen würde (davon abgesehen trage ich sehr gerne schwarze Strümpfe...und rote auch manchmal), denn auch die nicht so angenehmen Erlebnisse und Ängste machen mein Leben doch genau zu dem, was es ist.

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    2. schwarze Strümpfe...grrhhh..... ;-)

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  4. Stimmungen haben immer etwas Urtümliches und Erdendes... man/frau sollte sie hin- und aufnehmen, pflegen und ihnen eine Spätsommer-Lichttherapie gönnen... :-))

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    1. Ja, das sehe ich auch so! Und heute ist meine Stimmung auch wieder bunt und voller Lächeln! Auch wenn die Sonne noch nicht so richtig strahlt.

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  5. Du auch? Mich hatte es just gestern auch erwischt.

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    1. Vielleicht lag doch etwas magisches in der Luft? Ich hoffe, Dir geht es inzwischen wieder besser und die Trauer hat dem schönen Spätsommer-Gefühl Platz gemacht.

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